

Umfrage: Ein Viertel der Familien sorgt sich um finanzielle Zukunft
Viele Eltern in Deutschland sorgen sich um ihre finanzielle Situation. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Umnfrage der Organisation Save the Children Deutschland befürchtet ein Viertel, in den kommenden zwölf Monaten die Grundbedürfnisse ihrer Familie wie Heizen, Wohnen, Kleidung und Nahrung nicht oder nicht ausreichend decken zu können.
Deutlich mehr Eltern als noch zu Jahresbeginn sehen demnach ihre finanzielle Situation pessimistisch. Der Anteil sei seit Januar um zehn Prozentpunkte gestiegen.
Besorgniserregend sei die Entwicklung vor allem bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 3000 Euro. 57 Prozent gaben hier an, sich die Versorgung mit dem Notwendigsten nicht mehr leisten zu können.
Fast die Hälfte der Familien mit einem solchen Einkommen könne sich nie oder nur selten Urlaub, Restaurantbesuche, Hobbys der Kinder oder neue Möbel leisten. Bei den Alleinerziehenden seien es 33 Prozent. Ein Fünftel der Kinder aus diesen Gruppen reagiere mit seelischem Stress auf den finanziellen Druck.
Mehr als drei Viertel der befragten Eltern gaben an, dass die Pläne der Bundesregierung zur Bekämpfung von Kinderarmut ihrer Meinung nach nicht ausreichen. Fast 90 Prozent halten der Umfrage zufolge mehr Investitionen in Bildung für sehr wichtig und zwei Drittel den Ausbau der Kinderbetreuung. Das Institut Forsa befragte im Auftrag von Save the Children im August insgesamt 1003 Eltern minderjähriger Kinder in Deutschland.
Save the Children forderte ein einfach zugängliches Sozialsystem für Familien und eine Neuberechnung des Existenzminimums von Kindern, außerdem mehr Maßnahmen gegen Kinderarmut und zur Stärkung der mentalen Gesundheit von Kindern.
T.Sauer--FFMTZ