

Späte Reaktion auf Ölpreis: Spritpreise spürbar gesunken
Die Spritpreise sind wieder deutlich gesunken. Diesel kostete mit 1,609 Euro pro Liter 3,4 Cent weniger als in der Vorwoche, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Benzin verbilligte sich demnach im Wochenvergleich um 3,2 Cent auf 1,680 Euro.
Der Automobilclub sprach von einer "deutlichen Verzögerung" bei der Reaktion der Spritpreise auf den Ölpreis. Dieser sei "bereits vor über einer Woche deutlich zurückgegangen", die Spritpreise hätten "jedoch zunächst auf einem zu hohen Niveau verharrt".
Vor dem Hintergrund der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran war der Ölpreis zunächst stark gestiegen, die Spritpreise folgten dieser Entwicklung. Der Entspannung in Nahost folgte ein rascher Abfall des Ölpreises, zunächst jedoch nicht der Spritpreise.
Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, die dem Bundeskartellamt untersteht, meldete in ihrem Quartalsbericht am Mittwoch, dass diese Entwicklungen systematisch zu beobachten seien. Preisveränderungen beim Ölpreis habe es in den vergangenen Monaten viele gegegeben, erklärte Bundeskartellamtschef Andreas Mundt. "Dabei sehen wir, dass Preissteigerungen deutlich schneller weitergegeben werden als Preissenkungen."
Der Automobilclub rät Autofahrern, am Abend zu tanken, weil dann die Preise deutlich niedriger sind. Wer in den Abendstunden tankt, am besten zwischen 19.00 und 20.00 Uhr, zahlt demnach im Schnitt rund 13 Cent weniger pro Liter. Auch diese Beobachtung bestätigte das Kartellamt.
Q.Zimmermann--FFMTZ