Frankfurter Tageszeitung - Chinas taktische Lieferfalle

Frankfurt -

IN DEN NEWS


Chinas taktische Lieferfalle




China hat in den vergangenen Jahren die neuralgischen Punkte der grünen und digitalen Wirtschaft besetzt – von Solarzellen und Batterien bis zu seltenen Erden. Der Westen hat diese Abhängigkeit lange billigend in Kauf genommen, weil sie schnelle Skalierung und niedrige Preise versprach. Jetzt aber prallen Zölle, Exportkontrollen und industriepolitische Gegenmaßnahmen aufeinander. Das Ergebnis: ein Systemrisiko, das alle Seiten trifft – China, den Westen und die Weltwirtschaft.

Wie die Abhängigkeit von China entstand:
Der Siegeszug chinesischer Fabriken war politisch gewollt und ökonomisch logisch: massive Investitionen, konsequente Industriepolitik, eng orchestrierte Lieferketten und eine beispiellose Kostendegression. So dominieren chinesische Unternehmen heute die Herstellung von Solarmodulen und Lithium‑Ionen‑Batterien; bei der Verarbeitung seltener Erden liegt die Schlüsseltechnologie weitgehend in China. Für westliche Hersteller war das bequem – bis es zu einer einseitigen Verwundbarkeit wurde.

Der schwachte Gegenzug des Westens als letzte "Ausfahrt":
Die USA haben 2024 die Einfuhrzölle auf in China produzierte Elektroautos auf ein prohibitives Niveau angehoben und zugleich weitere strategische Produkte mit höheren Abgaben belegt. Die EU hat Ende 2024 endgültige Ausgleichszölle auf in China gefertigte Elektroautos verhängt und seither ihr handelspolitisches Instrumentarium in mehreren Sektoren geschärft – vom Maschinenbau bis zur Windkraft. Parallel diskutiert Brüssel Preisuntergrenzen, um Preisdumping einzudämmen, ohne die Versorgung gänzlich abzuschneiden.

Chinas Antworten:
Peking wiederum nutzt Exportkontrollen auf kritische Vorprodukte – etwa Graphit für Anoden, Gallium und Germanium für Halbleiter – und verschärft die Regulierung seltener Erden von der Mine bis zur Trennungstechnik. Zudem sollen ab 2026 Exportgenehmigungen für Elektroautos den Ausfuhrstrom ordnen und den Preiskrieg eindämmen. Das sendet ein klares Signal: Wer China den Zugang zu Hochtechnologie versperrt, muss mit Gegenhebeln bei Rohstoffen und Zwischenprodukten rechnen.

Die Preisfalle der Überkapazität:
Chinas Überkapazitäten wirken doppelt: Sie drücken global die Preise – 2024 fielen etwa die Modulpreise für Solarenergie drastisch – und zwingen westliche Produzenten in die Defensive. Europas Solarindustrie meldete Schließungen und Insolvenzen, während Installationszahlen gleichzeitig Rekordstände erreichen. Politisch entsteht so ein Dilemma: Schutzmaßnahmen stützen heimische Werke, verteuern aber die Energiewende; offene Grenzen halten die Ausbaukosten niedrig, beschleunigen jedoch De‑Industrialisierung.

Ein makroökonomischer Bumerang:
In China selbst verschärfen Preiswettbewerb und schwache Binnennachfrage deflationäre Tendenzen. Billige Exporte lindern den Druck zu Hause, exportieren aber Deflation und erhöhen im Westen den Ruf nach weiteren Schutzmaßnahmen. So schaukelt sich ein Handels‑ und Industriepolitik‑Zyklus hoch, der Investitionssicherheit und Planung der Klimaziele auf beiden Seiten unterminiert.

Warum jetzt alle ein Problem haben:
-  China ringt mit Erträgen, fordert „geordneten“ Wettbewerb und riskiert, dass Gegenmaßnahmen Absatzmärkte versperren.
-  Der Westen trägt höhere Kosten für grüne Schlüsseltechnologien, während zentrale Industrien unter Preisdruck stehen und gleichzeitig Versorgungssicherheit priorisiert werden muss.
-  Der Rest der Welt wird zum Auffangbecken billiger Exporte – mit kurzfristigen Verbraucher­vorteilen, aber wachsender Gefahr, eigene Industrialisierung zu ersticken.

Was hilft – De‑Risking statt Illusionen. Vollständige „Entkopplung“ ist unrealistisch. Realistisch ist ein belastbares De‑Risking:
-  Diversifizieren bei Rohstoffen (Grafit, seltene Erden, Nickel) und Verarbeitung – inklusive Recyclingquoten und Vorratshaltung.
-  Industriepolitische Konditionen so setzen, dass heimische Kapazitäten entlang ganzer Wertschöpfungsketten entstehen (von Anodeschwarz bis Zellfertigung), ohne den Endausbau der Erneuerbaren auszubremsen.
-  Handelspolitische Leitplanken wie transparente Preisuntergrenzen und klare Herkunftsregeln, die Dumping unterbinden, aber Versorgungssicherheit erhalten.
-  Kooperationen mit Schwellenländern auf Augenhöhe: Technologietransfer gegen verlässliche Lieferungen, gemeinsame Umwelt‑ und Sozialstandards statt reiner Rohstoffextraktion.

Fazit und Ausblick:
Die „Falle“ ist kein einzelner Coup, sondern das Resultat jahrelanger Spezialisierung und politischer Gegensignale. Heraus führt nur ein nüchternes Gleichgewicht aus belastbarer Eigenleistung, diversifizierten Bezugsquellen und smarten Handelsregeln – nicht das nächste Zolleskalationspaket.



Vorgestellt


Ein Taiwan-Krieg und die globale Katastrophe

Taiwan ist ein wirtschaftlich erfolgreich demokratischer Staat und gerade wegen seines enormen Erfolges ein Dorn im Auge seines mächtigen Nachbarn Peking!   Was würde passieren, wenn die Machthaber in China beschließen würden, in Taiwan einzumarschieren? Wäre die Insel in der Lage, dem Angriff der mächtigen Volksrepublik standzuhalten? Welche Rolle könnten die USA spielen? Wäre das US-Militär in der Lage, dem chinesischen Ansturm standzuhalten?   In diesem Video verraten wir Ihnen einige Details und geben einen Ausblick, was die Welt im Falle eines solchen Krieges erwarten würde, wobei das Zusammenbrechen der internationalen Börsen noch das kleinste "Übel" wäre..!

Das kleine Island als mächtiger Gegner Russlands?

Island, eine abgelegene Insel mitten im Nordatlantik mit knapp 400.000 Einwohnern und das einzige Mitglied des atlantischen Bündnisses ohne eigenes Militär, spielte während des Kalten Krieges eine wichtige Rolle als NATO-Wachposten, der die Durchfahrt der sowjetischen Nordflotte durch das norwegische Meer verhinderte.   Heute, mit einem feindseligen Russland vor der Tür und einer durch dessen blutrünstigem Diktator, Wladimir Putin (71), zunehmend militarisierten Arktis, befindet sich Island wieder im Zentrum des geopolitischen Schachbretts, nachdem es jahrelang von Uncle Sam (USA) beherrscht und zur geostrategischen Bedeutungslosigkeit verdammt wurde.   Was ist so wichtig an seiner Lage auf der Weltkarte? Wie hat es Island geschafft, seine Lage zu seinem Vorteil auszunutzen? Wer wird diese abgelegene Insel verteidigen, falls sie angegriffen wird oder gar eine Invasion stattfindet? Welche Rolle spielt sie in einer Arktis, die von Russland zunehmend militarisiert wird?   Sie werden staunen, wie wichtig dieses geografisch verhältnismäßig kleine Land ist und welch ungeheure Macht es klammheimlich besitzt?

Warum braucht das starke Japan eine neue Armee?

Japan war nicht nur in der Vergangenheit ein mächtiges Kaiserreich und ja, es ist kein Geheimnis, dass Japan vor riesengroßen Herausforderungen steht, von denen eine ganz besonders hervorsticht: die schwere demografische Krise des Landes.Japan scheint dazu verdammt zu sein, allmählich auszusterben. Prognosen gehen davon aus, dass Japan in den nächsten 40 Jahren fast 40 Millionen Einwohner verlieren wird.Genau ebendarum wird es immer weniger junge Menschen geben, die bereit sind, den japanischen Streitkräften beizutreten.Tokio hat allerdings eine Idee: die Schaffung einer neuen Techno-Armee. In diesem Video verraten wir Ihnen alle Details darüber, wie das mächtige Japan seine Selbstverteidigungskräfte revolutionieren will. Schauen Sie sich das Video an, Sie werden erstaunt sein..!