Frankfurter Tageszeitung - Team Europa gewinnt erneut den Ryder Cup

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Team Europa gewinnt erneut den Ryder Cup
Team Europa gewinnt erneut den Ryder Cup / Foto: Andrew Redington - SID

Team Europa gewinnt erneut den Ryder Cup

Europas Spitzengolfer haben in der hitzigen Atmosphäre des 45. Ryder Cups mit viel Mühe ein historisches Comeback der US-Stars verhindert und ihren Titel verteidigt. Am spannenden Finaltag im Bethpage State Park von Long Island holten die Europäer erst durch den Iren Shane Lowry im achten von elf gespielten Single-Matches den entscheidenden 14. Punkt.

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Lowry machte um 17.15 Uhr Ortszeit mit einem kurzen Putt den "Auswärtssieg" perfekt und sorgte beim Großteil der über 50.000 Fans für lange Gesichter. Es war Europas elfter Sieg bei den vergangenen 15 Ausgaben - und zudem der erste Ryder-Cup-Auswärtssieg seit 2012, als die Europäer das "Wunder von Medinah" in Illinois vollbrachten.

Die Europäer waren mit einem beruhigenden 11,5:4,5-Vorsprung in den entscheidenden Sonntag gegangen. "Ich hätte nicht mit einem so großen Vorsprung gerechnet", sagte Teamkapitän Luke Donald. Weil der angeschlagene Schwede Victor Hofland am Sonntag nicht antreten konnte, wurde dessen Match gemäß den Regeln mit 0,5:0,5 gewertet.

Zwei Siege aus den verbleibenden elf Matches reichten Europa damit zum Sieg. Ein 5:12-Rückstand war hingegen für die USA der größte vor dem Finaltag seit 1979. Und: Noch nie hat ein Team am Ryder-Cup-Sonntag einen größeren Rückstand als vier Punkte wettgemacht. Die Gastgeber schnupperten am größten Comeback in der Geschichte des erstmals 1927 - damals noch zwischen den USA und Großbritannien - ausgespielten Cups, mussten sich am Ende aber geschlagen geben.

In der erneut hitzigen Atmosphäre im US-Bundesstaat New York versuchten die US-Golfer alles, um ein "Bethpage-Miracle" Wirklichkeit werden zu lassen. Cameron Young verkürzte gegen den früheren US-Open-Champion Justin Rose, mit 45 Jahren der mit Abstand älteste Golfer beider Teams, auf 6:12. Justin Thomas brachte die Amerikaner auf 7:12 heran, der Weltranglistenerste Scottie Scheffler besiegte dazu Masters-Sieger Rory McIlroy. Der Schwede Ludvig Aberg sorgte gegen Patrick Cantlay für einen immens wichtigen Punktgewinn für Team Europa. Auch Xander Schauffele und J.J. Spaun holten Punkte für die USA - dann behielt Lowry gegen Russell Henley die Nerven auf der 18.

A.Seidel--FFMTZ