Frankfurter Tageszeitung - Behörden: Russischer Minister nimmt sich kurz nach Entlassung durch Putin das Leben

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Behörden: Russischer Minister nimmt sich kurz nach Entlassung durch Putin das Leben
Behörden: Russischer Minister nimmt sich kurz nach Entlassung durch Putin das Leben / Foto: Maxim Shemetov - POOL/AFP/Archiv

Behörden: Russischer Minister nimmt sich kurz nach Entlassung durch Putin das Leben

Wenige Stunden nach seiner Entlassung durch Präsident Wladimir Putin hat sich der frühere russische Verkehrsminister Roman Starowoit nach Behördenangaben das Leben genommen. Seine Leiche sei mit einer Schussverletzung in seinem Auto gefunden worden, teilte das Ermittlungskomitee am Montag mit. Die Hauptthese sei, dass es sich um Suizid handele.

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Russische Staatsmedien und Nachrichtenagenturen berichteten, dass sich Starowoit erschossen habe. Den Angaben des Ermittlungskomitees zufolge wurde eine Untersuchung zu den genauen Todesumständen eingeleitet. Der genaue Todeszeitpunkt wurde zunächst nicht angegeben.

Starowoit war im Mai vergangenen Jahres zum Verkehrsminister ernannt worden. Zuvor war der 53-Jährige von 2019 bis 2024 Gouverneur der Grenzregion Kursk.

Der Kreml hatte zuvor am Montag ein von Putin unterzeichnetes Dekret veröffentlicht, in dem bekannt gegeben wurde, dass Starowoit als Verkehrsminister entlassen worden sei. Eine Erklärung für den überraschenden Schritt wurde nicht gegeben. Putin ernannte den ehemaligen Stellvertreter Starowoits, Andrej Nikitin, zum neuen Verkehrsminister.

Die Entlassung Starowoits erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem russische Flughäfen aufgrund von ukrainischen Drohnenangriffen wiederholt vorübergehend geschlossen werden müssen. Kiew führt die Drohnenangriffe als Reaktion auf die groß angelegte russische Offensive in der Ukraine aus. "Ich werde mich zunächst um die Situation an den Flughäfen kümmern", sagte Nikitin am Montag einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge.

Russische Staatsmedien spekulierten zudem, dass die Entlassung Starowoits mit möglichen Korruptionsfällen in der Region Kursk zusammenhängen könnte.

T.Vogel--FFMTZ