Frankfurter Tageszeitung - Indische Luftangriffe auf Ziele in pakistanischem Teil von Kaschmir und Punjab

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Indische Luftangriffe auf Ziele in pakistanischem Teil von Kaschmir und Punjab
Indische Luftangriffe auf Ziele in pakistanischem Teil von Kaschmir und Punjab / Foto: Sajjad HUSSAIN - AFP

Indische Luftangriffe auf Ziele in pakistanischem Teil von Kaschmir und Punjab

Indien hat Luftangriffe auf mehrere Ziele in Pakistan ausgeführt. Wie die indische Regierung am Mittwoch erklärte, handelte es sich um "Präzisionsschläge auf Terror-Camps". Der pakistanischen Armee zufolge galten die Angriffe Zielen im pakistanisch kontrollierten Teil von Kaschmir sowie in der an Indien grenzenden pakistanischen Region Punjab.

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Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten im von Pakistan kontrollierten Teil Kaschmirs sowie im Punjab mehrere laute Explosionen. Über Srinagar, der Hauptstadt des indischen Teils von Kaschmir, waren Kampfjets zu hören.

"Vor einer kleinen Weile hat die indische Armee die 'Operation Sindoor' gestartet", erklärte die indische Regierung. Diese richte sich gegen "terroristische Infrastruktur in Pakistan und im von Pakistan besetzten Jammu und Kaschmir, von wo aus Terror-Angriffe auf Indien geplant und gelenkt wurden". Das Vorgehen sei "konzentriert, abgewogen und nicht-eskalierend", es sei keine Einrichtung der pakistanischen Armee angegriffen worden. "Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan", erklärte ihrerseits die indische Armee.

Der pakistanische Armeesprecher Ahmed Sharif Chaudhry nannte die indischen Angriffe eine "abscheuliche Provokation". Pakistan werde darauf "zu einer Zeit und an einem Ort seiner Wahl reagieren". Nach indischen Angaben schoss die pakistanische Armee mit Artillerie über die Grenzlinie in Kaschmir.

Indien wirft Pakistan die Unterstützung eines Anschlags vor, bei dem am 22. April im indischen Teil Kaschmirs 26 Touristen erschossen wurden. Die pakistanische Regierung weist die Vorwürfe zurück. Die Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Nachbarländern hatten seit dem Anschlag gefährlich zugenommen. Im Grenzgebiet lieferten sich Soldaten beider Seiten wiederholt Schusswechsel.

US-Präsident Donald Trump äußerte am Dienstag in Washington die Hoffnung, dass die Spannungen "sehr bald enden" würden.

G.Wagner--FFMTZ